Alpentour 2014. 13-15 September 2014


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1. Etappe: Zürich - Chur

Start von der Meo Bici Zentrale an der Nietengasse. Gesittetes Einfahren im Rudel entlang der Pfnüselküste bis Lachen. Von dort auf der Veloroute über die Linthebene bis Näfels und über den Kerenzerberg an den Walensee. Bis Walenstadt im Windschatten eines E-Bikes mit gelber Nummer: der Schnitt liegt während einer Viertelstunde deutlich über 40km/h. Wir sind richtig gut! Via Sargans und Landquart bis Chur wieder gesittet auf der Veloroute. Übernachtung im Hotel ABC, Superpizza in der Pasteria Otello. 130Km-900Hm

2. Etappe: Chur - Lenzerheide - Malojapass - Chiavenna

Das Einfahren fällt kurz aus: nach weniger als einem Kilometer geht es aus der Altstadt übergangslos in die erste Rampe und die Steigungsprozente bewegen sich auf den nächsten 5 Kilometern um 10%. Der Verkehr in Richtung Lenzerheide nervt. Die Strecke bis zur Passhöhe in Valbella präsentiert sich als Biotop für Autoerotiker. Nach der Lenzerheide bleibt der Rummel weg und die Abfahrt über Brienz GR bis Alvaneu lässt sich geniessen. Den Albulapass erklettern wir bei schönstem Spätsommerwetter und er bestätigt seinen Eintrag auf der Liste der lohnendsten Alpenpässe. Im Engadin schliesst sich das Gruppetto zusammen, um dem Malojawind zu trotzen, der uns das erhoffte erholsamen Wegstück vermiest. Für die Abfahrt bis ins untere Bergell sind warme Kleider gefragt. Ende September hat die Sonne nicht mehr die Kraft, die wir uns erhofft hatten. 130Km-2950Hm

3. Etappe: Chiavenna - Splügen - Thusis

Nochmal eine Kaltstart, er war absehbar: am Stadtrand von Chiavenna beginnt die Passstrasse Richtung Splügen. Zum Glück ist Montag. Die Töfflibuben, die am Wochenende mit Vorliebe Bergtäler und Pässe beknattern und beheulen, bleiben weg.Nach der ersten Talstufe ist in Campodolcino ein Drittel der 2000 Höhenmeter bis zum Splügen geschafft und Zeit für ein Café. Gestärkt geht es in die Rampe der alten Passstrasse mit Serpentinen und Tunnels. 400 Höhenmeter türmen sich auf knapp 4 Kilometern auf. Erst ab Pianazzo fallen die Steigungsprozente in den einstelligen Bereich zurück. Geschafft ist das Radfahrermonument aber noch lange nicht: 800 Höhenmeter fehlen. Der Wald lichtet sich, über Alpweiden erreichen wir ein längeres Flachstück entlang des Lago di Montespluga und im gleichnamigen Dorf den letzten Futternapf auf der italienischen Seite. 200 Höhenmeter später überqueren wir die Passhöhe. In rasender Fahrt geht es über die abgeweideten Alpen und durch herbstlichen Wald nach Splügen Dorf. Im Hinterrheintal führt die Veloroute durch die Roffla und die Viamala auf wenig befahrenen Strassen nach Thusis. Für die geplante Weiterfahrt durch das Prättigau nach Chur fehlt uns die Zeit. Am Bahnhof in Thusis endet die Meo Bici Alpentour 2014. 67Km-2150Hm

Verfasser: Urs Christen 2014